Sonntag, 9. Dezember 2012

08.12.2012 Kiripotib, erster Tag


Heute Pause wegen absoluter Erschöpfung, also Zeit für den Blog:
am 07.12. bin ich wieder morgens in Kiri aufgeschlagen und hab mit dem Bernd und Heinz meinen Ventus zusammengesteckt, der so vollgestaubt war, daß er erstmal eine Ganzkörperdusche verpasst bekam.
Das ganze in Sonne und 35 Grad, ziemliche Plackerei bis alles fertig war.
Das Wetter für den nächsten Tag war gut vorhergesagt, also wollte ich unbedingt alles fertig bekommen
Richtung Gobabis
Am 08.12. viel zu spät gestartet (erst gegen 11 in der Luft) und die ersten Bärte schon deutlich über 2m. Hatte den Ventus heute das erste Mal mit 600kg TOW geflogen. Start schon deutlich schwerfällig, auch wegen der Höhe und der hohen Temperatur.
Wetter-jetzt hatte das beste Wetter an der Kante vorhergesagt aber die ersten Entwicklungen waren im Osten, also flog ich zusammen mit John (EB28) und Bandar (EB29) Richtung Gobabis.
Schon wenige km östlich Kiri die ersten Cu in ca. 3000m, sehr einfache und schöne Bedingungen für den ersten Schenkel, an dem man normalerweise schon mehr arbeiten muss.
Leider läuft mir der Trinksack aus und die nächsten 7 Stunden sitze ich in 2l Flüssigkeit die in der Sitzschale rumschwappen, ausserdem hab ich fast nichts mehr zu trinken. Dann kämpfe ich die ersten 5 Stunden mit ziemlicher Übelkeit.
John und Bandar wenden bereits vor Gobabis Richtung Süden, ein Fehler.
Ich flog noch etwas weiter um in diese Richtung einen schönen Schenkel für ein FAI zu bekommen.


Richtung Süden
Danach gings Richtung Süden auf einem sehr langen Schenkel (>400km) bis nach Südafrika, vorher natürlich Windhoek Controll Bescheid gegeben, weil das nicht mehr im Glidingsektor liegt.
Dabei etwas Umweg geflogen weil wir erst nach Keetmanshop wollten, uns dann aber doch umentschieden hatten, der Umweg kostete fast 50km FAI.
Obwohl ich bis Gobabis geflogen war, konnte ich die ca. 35km mehr auf die EB28 und 29 auf diesem Schenkel gutmachen. Der Ventus mit Wasser ist absolut gleichwertig bei Bedingungen mit durchschnittlichem Steigen von 4m (inkl. Zentrieren !) mit einigen 6m Teilen.

der hier südlich Mariental hatte >6m integriert
Nach der 2.Wende südöstlich Lendepass war klar, daß der Schenkel ungefähr Richtung Isabis gehen musste um ein maximal großes FAI zu fliegen. Mein Ziel waren 1100km FAI und es war aufgrund des hohen Schnittes bis zu diesem Zeitpunkt (>140km/h) durchaus möglich.

Richtung Gamsberg

Gamsberg (rechts)
der Weg Richtung NW konnte Bandar eigentlich den besten Schnitt fliegen, der aufholen konnte und etwas östlicher die bessere Linie erwischt hatte. Die Basis bis über 5000m.
Am letzten Schenkel rechnet mir dann das LX9000 irgendwann aus, daß ich die 1100km FAI geschafft hab, ich muss nur noch nach Kiripotib kommen.
Mit nur 300m unter Gleitpfad reicht etwas Delphinieren in der Abendthermik um das rauszuholen.

letzte Bart

Sunset
der Schnitt mit 143km/h auch sehr ordentlich, obwohl ich nur 20-30km davon wirklich gute tragende Linien hatte. Der Rest war simples Wolke-Wolke fliegen.
Wenn man an einem Schenkel eine Konvergenz erwischt sind die 1250FAI schon möglich. Aber da muss wirklich alles passen.
1116km FAI, es gab in Nambia bislang nur 1 FAI mit 18m was größer war (Sigi Baumgartel vor ein paar Jahren)

Platz 1 im OLC