Samstag, 22. Dezember 2012

19. - 21. Dezember

am 18. mach ich aufgrund der schlechten Wettervorhersage Pause, leider hielt sich das Wetter nicht an die Vorhersage und bescherte den mutigen einen sehr guten Tag.

19. Dezember

OLC 19. Dezember
der erste Schenkel geht unter wenigen Cu in Richtung Gamsberg. Dort warten einige fette Wolken die aber mehr scheinen als seinen.
Gamsberg
 danach gibt es eine größere Wolkenlücke bevor die ersten Cu an der Kante stehen. Danach gehts super voran. Allerdings keine Konvergenz sondern mehr reines Wolke-Wolke fliegen.
einige Blau-Strecken
 Ich wende südlich Helmering, fliege wieder zurück und sehe das gleiche Bild wie immer, Wolken und Gewitter nahe Kiri. Diesmal ignoriere ich die Sache, wende nördlich Bitterwasser und fliege wieder Richtung Süden.
Kiri wieder unter fetten Wolken.
 im Nachhinein die richtige Entscheidung, denn zu diesem Zeitpunkt goss es in Kiri in Strömen.
wieder Richtung Nord, sieht immer noch schattig aus
 Man hat jedesmal ein Problem einzuschätzen wo genau der Regen ist und wo der Flugplatz, es gibt nur wenige Bodenmerkmale die man aus großer Entfernung zuordnen kann.

Regen und die Blitze schlagen 10km neben dem Flieger ein
 Ich hab Glück und der Regen ist schon weg als ich lande, der Boden ist noch komplett nass.

die Schauer sind alle 5-10km weg
Es sind zwar 1188km, aber nur Platz 6 in Namibia. Man muss hier an guten Tagen schon ziemlich Gas geben um ganz vorne zu landen. Immer zu rechnen ist mit Alexander Müller, Bostjan Pristavec. Die 2 sind nach meiner Einschätzung die besten Namibia Piloten. Danach kommen noch Bernd Goretzki und Bernd Weber, der zusammen mit Guy Bechtold fliegt.

 20. Dezember

OLC 20. Dezember

Heute zeigte ich eindeutig zu viele Nerven. Das Wetter sagt wieder Gewitter am Nachmittag voraus und uns wird zur Vorsicht geraten. Ich flieg Richtung Südwest Richtung Pokweni ab. Alexander startet dort gerade und
In Pokweni treff ich den Alexander Müller auf seiner EB29
 wir ziehen 1.5m und danach kommt noch Binder mit der EB28 dazu und 2 offene Klasse Flieger sind mir in einem Bart zu viel und ich flieg weiter. Ist aber eigentlich kein Problem weil beide (für offene Klasse Piloten ungewohnt) schön eng kurbeln.

Schenkel Richtung Süden
 der folgende Schenkel führt mich südlich Helmeringhausen bis querab Aus. Soweit im Süden war ich noch nie, normalerweise hats hier nur noch blau. Ich flieg bis zu den letzten Wolken
ganz im Süden kurz vor dem Ende des Segelflugsektors
 der Südschenkel ist perfekt gelaufen. Endlich mal keine Fehler.

erste Schauer an der Namibkante

Erste CB Richtung Kiri
 Auf Nordkurs tauchen bald die ersten CB auf. Man sieht die Wolkentops oft schon 200km entfernt, kann aber überhaupt nicht einschätzen wo die genau liegen.
Richtung Kiri, schaut nicht gut aus !

5km neben dem Flieger schlagen die Blitze ein
 ich denke zunächst, daß das Gewitter genau über Kiri steht. Ich versuch Kiripotib 30 Minuten lang per Funk zu erreichen, es antwortet aber keiner. 4 Flieger sind mittlerweile im Anflug aber keiner weiss ob das Gewitter näher kommt oder nicht. Ich umfliege den Schauer und sehe, daß das Gewitter ca. 10km westlich des Platzes steht. Da wir Westwind haben gehe ich davon aus, daß es bald am Platz ankommt und stürze mich aus 4000m auf den Platz runter. Landung wegen dem Nordwind auf der 36.
das Gewitter steht doch westlich, 2 Flugzeuge stehen schon an der Kreuzung

Schnellabstieg aus 4000m
wäre ein toller Flug geworden und war der schnellste Schnitt des Tages aber leider vorzeitig beendet und nur Platz 10...
Die Gewitter lösten sich anschließend an Ort und Stelle auf und Kiri blieb den ganzen Tag bis Sunset trocken...

21. Dezember

OLC 21. Dezember

Wetter war heute etwas trockener vorhergesagt mit brauchbaren Bedingungen in Botswana. Wir schrieben ein 1000km FAI aus mit Wendepunkten südlich Matamata und im Nordosten als 2. Punkt Buitepos.
früher Start und bereits tolle Entwicklungen
 Bernd sagt Themikbeginn 11 Uhr voraus, aber bereits 9:30 sind erste Flunsen zu sehen. Wir haben leider Rückenwind und ich starte um 10 Uhr mit Rückenwind bevor alle die Flugzeuge auf die 08 hochziehen. Mir fällt die Fläche mit vollem Wasser runter und es braucht fast 70km/h und 250m bis ich die wieder oben hab,
Der Anfang Richtung Süden läuft bestens aber dann kommt ein AltoCu Feld was die Sonne ziemlich abschattet und ich komm immer tiefer und muss 1-2m auskurbeln.
Die EB28 mit dem 13-Team (die haben eine eigene Webseite: 13 Team)
kommt immer näher und die waren wirklich deutlich schneller unterwegs.
Mir geling nichts und mein Schnitt nur 112km/h.  Ich flieg heut einfach schlecht.

Abschattungen auf dem Weg nach Süden


am Lendepass
 auch am Rückweg nach Norden zum 2. Wendepunkt Buitepos läuft es nicht gut und am Lendepass komm ich wieder ziemlich tief.

endlich wieder gute Wolken
 weiter im Norden werden die Wolken aber mehr und danach läuft es super.

wieder wenig Wolken Richtung Südwest
 leider schaff ich Buitepos nicht (alles grau) und ich dreh vorher Richtung Bitterwasser ab. Die Wolken haben große Abstände aber ich komm trotzdem brauchbar voran. Ab Bitterwasser und den Rückweg Richtung Kiripotib belohnt mich eine tolle Konvergenz für die viele Arbeit bisher.

tolle Konvergenz zurück nach Kiri.
Am Ende sinds 1170km und Platz 3 im OLC.

14.-17.Dezember

Heut ist der 22.Dezember und aufgrund der miesen Wettervorhersage legen alle einen Ruhetag ein. Ich kanns auch brauchen nach vielen Tagen fliegen mit teilweise wettertechnisch anspruchsvollen Bedingungen. Der klassische Namibia-Tag mit >5000m Basis und gleichmässig guten Bedingungen hat sich bisher nicht eingestellt und auch die Vorhersage ist sehr feucht.

14. Dezember

es geht zuerst nach Westen kurz vorm Gamsberg und anschließend die schön entwickelte Kante runter. Der Schenkel geht gut mit 155'er Schnitt, aber keine richtige Konvergenz.
Namib
 Als nächster Wegpunkt wollte ich Buitepos anfliegen, oben am Knee im Nordosten des Segelflugsektors. Alexander Müller fand das keine gute Idee und er hatte Recht.
Hardap Dam
 Ich komm nicht bis Buitepos und kämpf mich mühsam wieder nach Kiripotib vor, schaff es dort nicht trotz noch früher Uhrzeit unter Diffusen Wolken irgendeinen Bart zu ziehen und muss so nach 963km in Kiri landen, Platz 6 im OLC.
Wolken geben nix mehr her

 15. Dezember

 OLC 15. Dezember
der erste Schenkel blau
 der erste Schenkel nach Gobabis, danach erst 50km ohne Plan Richtung Westen geflogen und dann nach 200 Grad Richtung Mariental abgedreht, einer guten Linie folgend.

wie immer ein toller Sunset vom Flieger aus
 Ein schöner und einfacher Flug mit guten Steigwerten, am Ende Platz 2 im OLC.

16. Dezember


Wir starten relativ früh nachdem alle der Meinung sind, daß die Thermik schon eingesetzt hat. Ich rattel mich wie immer auf 1000m GND und gleite in Richtung Nordost ab. Leider keine Bärte die ich mit dem 600kg Ventus auskurbeln kann.
Ich komm immer tiefer und fliege zurück nach Louwater, einem Flugplatz wenige km nordöstlich. 
Dort kämpf ich noch 20 Minuten bei >30 Grad im untersten Stockwerk rum bevor ich in 300m den Motor über dem Platz zieh und zurück nach Kiri rattel.
Dort angekommen mach ich unter einem Pulk von 4 Flugzeugen den Motor wieder aus, die steigen aber auch nur mit 1/2m. 
Es ist fast 11:30 bevor ich endlich einen guten Bart zieh und wieder Richtung Gobabis losziehen kann.
Ab jetzt wird das Wetter aber super und holt nach, was es am Vormittag verpasst hat. Am Ende sinds 1145km aber nur Platz 5 weil andere den Start nicht so verbockt hatten wie ich.

erste Schauer beim Heimflug an der Kante

17. Dezember 

es ist am Nachmittag Niederschlag und Gewitter vorhergesagt. Bernd will uns per SMS Bescheid geben.
Der erste Schenkel geht Richtung Südwest. Immer eine gute Abflugrichtung, da man Pokweni als Abstützpunkt nehmen kann. So kann ich immer schneller abfliegen als in die anderen Richtungen wo man es vorsichtig angehen sollte.
 
Start noch im Blauen, Richtung Pokweni
 Ich dreh auf die Kante ein und finde dort super Bedingungen vor. Ziemlich schnell unterwegs mit 165km/h Schnitt.
Unten erreicht die OM (ASH-25 EB 28) mit Mosi und Nicki eine SMS vom Bernd ("kommt mal lieber heim"). Wir drehen am Stand um und fliegen Vollgas wieder Richtung Kiri. Es ist unglaublich wie schnell man den Ventus fliegen kann in diesen Bedingungen. Obwohl es keine tragenden Linien gibt erreiche ich auf dem Heimschenkel 174km/h Schnitt. Grund sind die Congestus mit weiten extrem starken Bärten (fast jeder Bart 5m+). Ich stell den MC auf 2.5 ein uns stell fest, daß man mit 600kg bereits hier am Limit dessen ist, was man dem Flieger und sich selber in sehr turbulenten Bedingungen zumuten will. Vorflug mit meist 240-250km/h TAS und wenns durchs saufen geht will der Sollfahrtgeber noch schneller, was ich mich aber einfach nicht nicht trau. Alles was lose ist, fliegt durchs Cockpit. Der Ventus geht bei sehr hohen Geschwindigkeiten garantiert besser als die berechnete Polare (leider aber schlechter wenn man langsam fliegt).

beim Rückflug schnell Überentwicklungen

zwischen den Schauern

Dunkel in Richtung Kiri
Am Ende ist die Landung kein Problem, die Schauer haben Kiri noch nicht erreicht. Am Ende 760km, geflogen in 5 Stunden mit 150'er Schnitt. Schnell aber halt nur wenige km und nur Platz 6.