Mittwoch, 28. Dezember 2011

Weihnachtsflug

 natürlich wird in Kiripotib auch an Weihnachten geflogen. Da das Wetter im Osten gut vorhergesagt war schreiben Bernd und ich ein 1000 FAI aus mit Wendepunkten Poortje, MataMata und irgendein Kaff an der Westkante.
Poortje liegt am Nordöstlichsten Punkt des Segelflugsektors.
Beim Start rollt der Ventus ca. 50m an und plötzlich setzt der Motor aus und die Drehzahl fällt auf ca. 3-4000 ab. Meine Fläche legt sich ab während ich am Gas spiel ob ich den Motor wieder Leben einhauchen kann. Er nimmt das Gas wieder an und knapp hinter der letzten Markierung bin ich airborn, doch sehr viel später als sonst. Ich denke die Entscheidung den Start NICHT abzubrechen war eindeutig falsch, der Motor hätte ja jederzeit wieder aussetzen können (was er am Folgetag aus bewiesen hat).
tief unten im Nordosten nur tiefe Wassersäcke
Anfangs kommen wir gut voran aber jeden Kilometer weiter in die Richtung sinkt die Basis ab und die Wolken ziehen weniger und weniger. Am Abend vorher waren hier fette Gewitter runtergegangen und der Boden einfach zu feucht für gute Thermik. Auch Bernd, dem ich mittlerweile einige km abnehmen konnte turnt hier weiter im unlandbaren Gelände rum (abends stellt sich heraus, daß er den Motor nicht ausfahren konnte...). Ich cancel 35km vor dem letzten Wegpunkt und gebe mein Dreieck auf gegen das Risiko hier den Motor ziehen zu müssen was bei am Schluss 1100m Basis über Grund nicht unerheblich ist.

Kurz vor MataMata
 also fliegen wir Kurs MataMata (ca. 170 Grad). Mit jedem km nach Süden wird die Basis höher und die Steigwerte besser so daß dieser 340km lange Schenkel doch recht schnell wird. Nur einmal komm ich unter 1000m und muss etwas kämpfen. Bert und Bernd sind hier wesentlich schmerzfreier aber bei mir ist bei unter 1000m Schluss und ich stell MC auf 0.2 und nehme jeden Bart an den ich bekomme und wenn es nur für 200m ist um  dann einen besseren zu finden.



Richtung Westen
 ich fliege den nächsten WP Richtung Westen an. Die Wolken sehen gut aus aber es ist ungleich schwieriger. Das Problem ist, daß ich nun quer zu den Aufreihungen fliege und damit vor jeder Wolke unter einem mächtigen Abwindband durchmuss. Auch die Thermik ist dort zunehmend zerissen.
Wende unter den letzten Flunsen im Westen
 dennoch war auch dieser WP im Prinzip erreichbar obwohl ich auch hier einige km vorher abdreh um nicht ins blaue fliegen zu müssen. Die Basis hier fast 5km !
Richtung Nord
 ich dreh auf Nordkurs ca. 20 Grad und fliege unter schönen Aufreihungen entlang. Keine richtige Konvergenz aber immerhin...
Richtung Osten im Hintergrund die ersten Schauer
 knapp südlich von Kiripotib hat es einige Schauer aber die sehen recht ungefährlich aus. Ich versuche nochmals Höhe nahe Kiri zu machen in der Nähe eines Schauers aber in dem Moment wo ich da bin fallen die Wolken zusammen.
die Wolken ziehen nicht mehr, leider

auch die nächste Wolke regnet nur noch ab

rot angeleuchtete Schauer
 der letzte kurze Schenkel Richtung Kiri wunderschöne Farbenspiele zwischen Sonne und den Regenschauern.
1098km stehen am Ende auf der Uhr und ein schönes 973km Dreieck integriert.
Anflug auf die 08.
Link zum OLC Flug

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen